…. Orginalbericht von Christian Zigenhorn, mit freundlicher Genehmigung:
Am vergangenen Wochenende (29. Juni – 1. Juli) fand in Breitengüßbach zum 15. Mal das bundesweite Fanclubturnier (FCT) statt. Während Fastbreak Trier bereits zum fünften Mal den Titel erringen konnte, erreichte das Team von Veilchen-Power aus Göttingen mit Platz 9 zum ersten Mal einen einstelligen Tabellenplatz.
Das FCT begann am Freitag mit der Auslosung der Gruppenphase. Gleich als zweites wurde das Team von Veilchen-Power gezogen und damit als Gruppenkopf der Gruppe B zugewiesen. Die Freude darüber währte nur wenige Sekunden bis das Teams realisierte, dass dies gleichzeitig bedeutete, am Samstag gleich das allererste Spiel um 8 Uhr morgens austragen zu müssen. Die weitere Auslosung ergab als Gruppengegner das Team der Allianz Baskets Bamberg, die Fans des Nürnberger BC, den Block 212 Berlin, Frankenpower, Quakenbrück, das Rudel I aus Weißenfels, das Schönen-Dunk Funteam und die Skybembels aus Frankfurt. Den Rest des Abends wurde vor allem das Wiedersehen mit vielen guten Freunden gefeiert.
Zum Erstaunen aller ist das Veilchen-Power-Team am nächsten Morgen um 7:45 Uhr vollständig in der Halle erschienen. In den ersten Minuten startete das Team in lila mit seiner Startaufstellung (Jennifer Schygulla, Julian Süssemilch, Simon Schiller, Oskar Rudolph und Daniel Berndt) fulminant und lag schnell mit 7:0 gegen die Allianz Baskets Bamberg in Führung. Danach ist der Gegner leider doch noch aufgewacht. Trotz großem Kampf ging dieses Spiel am Ende knapp mit 19:25 verloren. Aufgrund der Tatsache, dass die Bamberger entgegen der üblichen Gepflogenheiten als einziges Team mit einem Pro B-Spieler sowie zwei DBBL-Spielerinnen angetreten sind, eine durchaus respektable Leistung.
Deutlich erfreulicher waren die Ergebnisse in den folgenden Spielen: es folgten Siege gegen Nürnberg (16:8), Frankenpower (20:13) und Block 212 (21:15). Der Spaß stand für das Veilchen-Power-Team dabei immer im Vordergrund, so dass alle Spieler auf ihre Spielzeit kamen und auch einige Spaßaktionen zusammen mit dem Gegner gestartet werden konnten.
Eindeutiger Höhepunkt auf dem Parkett war dann die Begegnung mit dem Team Quakenbrück. Diese aus mehreren Städten zusammengesetzte Mannschaft musste jedoch letztlich ohne einen einzigen Quakenbrücker auskommen. Die beiden Teams einigten sich vor dem Spiel auf einen ganz besonderen Spielmodus: die Spieler beider Teams mussten sich jeweils sieben Mal um eine auf dem Boden stehende Flasche drehen, um direkt im Anschluss einen Dreier zu versuchen; bei einem Treffer ist der jeweilige Spieler direkt erneut an der Reihe. Quakenbrück ging schnell mit 3:0 in Führung. Bei diesem Spielstand blieb es über lange Minuten, bis Christian Zigenhorn an der Reihe war. Er versenkte gleich drei Dreier in Folge im gegnerischen Korb und erzielte damit mehr Punkte als in allen bisherigen FCT-Spielen der vergangenen Jahre zusammen. Quakenbrück gelang noch der Anschlusstreffer zum 9:6, der Sieg ging jedoch verdient an Göttingen.
In den folgenden Spielen wurde wieder unter den üblichen Basketball-Regeln gespielt, neben einem 20:17-Sieg gegen das Rudel I gab es eine 12:25-Niederlage gegen das Team der Internetplattform schoenen-dunk.de. Zum Abschluss der Gruppenphase stand das Spiel gegen die Freunde aus Frankfurt auf dem Spielplan. Ein Schiedsrichter konnte für dieses Spiel nicht mehr aufgetrieben werden, so dass es niemanden mehr gab, der in der Schlussphase die gleichzeitige Anwesenheit aller Spieler beider Teams auf dem Spielfeld ahnden konnte. Am Ende zeigte die Anzeigentafel ein leistungsgerechtes 19:11 für Göttingen an.
Nur kurz währte die Enttäuschung beim Blick auf die Abschlusstabelle: mit sechs Siegen und zwei Niederlagen landete Veilchen-Power auf dem dritten Platz der Vorrundengruppe. Da in den beiden anderen Vorrundengruppen die Tabellendritten ebenfalls nur zwei Niederlagen und ein besseres Korbverhältnis aufwiesen, aber nur die beiden besten Gruppendritten ins Viertelfinale einziehen konnten, war die Finalrunde knapp verpasst.
Am späteren Abend kam es dann zu einem größeren Einsatz der Breitengüßbacher Feuerwehr auf dem Zeltplatz. Dieser wurde jedoch nicht durch den Campingkocher von Chefkoch Lukas Liebert – der seinem Team ein hervorragendes Essen zubereitete – ausgelöst, sondern durch ein extremes Unwetter. Einige Zelte flogen durch die Luft, andere wurden durch die Wassermassen geflutet: der Zeltplatz musste aus Sicherheitsgründen geräumt werden. Bis auf eine unangenehme Begegnung einer Frankfurter Teilnehmerin mit einem Hering gab es glücklicherweise keine Verletzungen, so dass sich die Schäden primär auf die Zelte und den Spielplan beschränkten. Die Teilnehmer, die sich für die Übernachtung auf dem Zeltplatz entschieden hatten, wurden kurzerhand in die Spielhalle umquartiert. Die gute Laune wurde dadurch jedoch kaum geschmälert und so ertönten schnell die ersten Gesänge der Fanclubs in der Halle: „Und wir haben Breitengüßbach überlebt …“
Der für den Sonntag geplante Spielplan konnte aufgrund notwendiger Aufräumarbeiten jedoch nicht wie geplant durchgeführt werden, bis auf die Finalrunden wurden alle Platzierungsspiele abgesagt. So stand für das Veilchen-Power-Team ohne weitere Spiele der hervorragende 9. Platz fest und man konnte sich auf das Anfeuern im Finale zwischen Fastbreak Trier und dem Fun Team Das Rudel II konzentrieren, welches die Trierer verdientermaßen für sich entscheiden konnten. Als MVP wurde die Trierer Legende Axel „Aggy“ Mock gekürt, der sich als Physio bereits seit Jahren um die Blessuren der FCT-Teilnehmer kümmert.
Team Veilchen-Power Göttingen: Daniel Berndt, Christopher Gröling, Ron Lambrecht, Lukas Liebert, Oskar Rudolph, Dany Sander, Simon Schiller, Jennifer Schygulla, Simon Sittel, Julian Süssemilch und Christian Zigenhorn.