
Es begann vor etwa 6 Monaten …… Fans respect Fans, unser Projekt hat natürlich, von Anfang an, klar gezeigt dass wir “Mitstreiter“ brauchen um unsere Botschaft erfolgreich weiterzutragen!, Das bedeutete, dass wir nach relativ kurzer Zeit an dem Punkt waren zu überlegen: wen beziehen wir in unser Projekt mit ein, wie organisieren wir unser Projekt?
Uns war dann aber schnell klar, dass wir in allen BBL Standorten mindestens eine Vertrauensperson, idealerweise mehrere, brauchen um das umzusetzen was unser Ziel war, nämlich Basketball Freundschaften in ganz Deutschland zu schaffen, ein Netzwerk von Fans aufzubauen das sich kennt und für eine respektvolle Fankultur im Basketball einsteht.
Nachdem unsere Facebook Gruppe gegründet war war es in vielen Standorten ein „Selbstläufer“, denn viele BB Fans wollten mitarbeiten und meldeten sich freiwillig. Nicht bei allen BB Standorten war das der Fall, manchmal fiel es ganz schön schwer, Fans zu motivieren mitzumachen!
Einer meiner Herausforderungen war Bonn. Diese Arena war uns immer etwas fremd wenn wir dort waren, es war nie der enge Kontakt zu Fans, die Atmosphäre immer etwas distanziert. In unserer Arena waren meistens nicht sehr viele ans anwesend, zumindest wenig Berührung. Vielleicht gerade deshalb war es mir ein Anliegen jemanden zu finden für unsere Sache. Nachdem ich einen Bonner als Freund hatte, nahm ich mir den Mut und schrieben ihn an. Christian Tuchbreiter „Tuchi“, ein Urgestein der BBL-Fangemeinde und des Basketballs, wie mir erst später klar wurde. Eigentlich hatte ich, wie bei fast allen Anschreiben, gedacht dass es quasi ein Selbstläufer ist, und die Antwort freudestrahlend positiv ausfallen würde auf meine Frage zur Mitarbeit. Umso erstaunter, wenn nicht geschockt, war ich über die Antwort die kam:
„ vielen Dank für deine Nachricht – ich verfolge schon seit einiger Zeit die Einträge eurer Aktion und finde es gut, dass diese von euch gestartet wurde!!!
Wahrscheinlich bin ich aber der falsche Ansprechpartner für euch…zur Erklärung möchte ich ein „klein bisschen“ weiter ausholen:
Ich bin seit dem Aufstieg der Bonner 1996 sehr regelmäßig bei allen Heim- und Auswärtsspielen des Baskets-Teams dabei. Bis vor 3-4 Jahren konnte ich die verpassten Spiele über alle Jahre hinweg „an einer Hand“ abzählen. Das änderte sich erst durch meine private Situation vor 4 Jahren, weil ich die Wochenenden meist in Frankfurt (auch beim BB) verbrachte.
In den ganzen Jahren entwickelten sich (auch durch 13 Fanclub-Turnier, bei denen ich bis letztes Jahr ebenfalls kein einziges verpasste) zu Fans an JEDEM Standort Freundschaften. Es wurde sich immer respektiert und eine besondere „Aktion“ war niemals notwendig – bei jeder Auswärtsfahrt hat man sich darauf gefreut, Bekannte zu treffen…
Auch europäisch war ich in jedem Jahr mehrfach unterwegs, so z.B. auch in Perm (Ural).
In der laufenden Saison, speziell seit Jahresbeginn, hat sich mein Schwerpunkt wieder Richtung Bonn verlagert und ich habe diese Saison wieder fast jedes Auswärtsspiel – besonders die letzten, entscheidenden, mitgenommen.
Eine Ausnahme gibt es dabei aber. Seit 4 Jahren fahre ich nicht mehr nach Bamberg, weil es für mich persönlich ziemlich unerträglich geworden ist und die Behandlung vor Ort mir sämtliche Freude, die sonst jede Auswärtsfahrt mit sich bringt, verdirbt. Das tut mir leid für meine vielen lieben Bekannten in Bamberg, die ich dadurch nicht mehr so häufig, bzw. gar nicht mehr, sehe…
Ich finde es gut, dass ihr persönlich versucht, aus der Bamberger Fanschaft heraus, auf andere Fans zuzugehen und hoffe, dass ihr Erfolg mit eurer Aktion habt. Das ist allerdings schwierig, denn ihr kämpft gegen einen Ruf an, den sich, speziell in den letzten 6-7 Jahren, euer Verein und ein Großteil eures Publikums durch den „gastfeindlichen“ Umgang mit den auswärtigen Fans stetig „erarbeitet“ hat. Ich wünsche euch viel Glück dabei! Vielleicht lässt sich der Verein ja auch anstecken und handelt nach dem Motto „BBB respect ALL Fans“, oder so ähnlich…
Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür, dass ich, wenn ich selbst nicht vor Ort bin, ein schlechter Ansprechpartner für die Aktion auf Bonner Seite bin – ihr könnt euch aber sicher sein, dass ich jeden Fan, egal woher, respektiere!!! “
Nachdem ich diese Nachricht von Tuchi gelesen hatte, konnte ich es kaum glauben. Mit einem Schlag war mir klar dass es unser Projekt wirklich braucht, wenn solche „Zustände“ herrschen. Ich konnte mir nicht vorstellen wie es dazu kommt dass man irgendwo nicht mehr hinfährt weil sich einem eine derartige negative Situation entgegenstellt. Auch wir hatten schon weniger schöne Erlebnisse in anderen Arenen, aber nicht in dem Ausmass dass man da nicht mehr hinfahren würde. Ebenso war mir klar dass es eigentlich genau solche Typen wie Tuchi braucht in der Szene, kontrovers, hardcore, einer der durch Dick und Dünn geht für sein eigenes Team, und trotzdem, wenns drauf ankommt, vor und nach dem Spiel mit den gegnerischen Fans „Freund“ ist oder zumindest respektvoll umgeht. Es war leider nicht möglich Tuchi bisher aktiv in unsere Gruppe einzubinden, aber er ist Mitglied und darauf bin ich extrem stolz, dass er sich dazu bekennt!! Er war dieses Jahr auch wieder beim FCT in Breitengüssbach zu finden, was ich als gutes Zeichen und Annäherung an Bamberg deute 😉
In der Zwischenzeit brachte ja ein Playoff Spiel in Bonn für uns die Wende, unsere Aktion „Fans respect Fans“, vor allem mit Stacey Veikalas, vielen anderen Fans, und folglich auch der Aufruf von Benas Veikals unsere Aktion zu unterstützen, hat eine drastische Wende gebracht, zumindest für uns im Telekom Dome. Die „Hüpforgie“ beim Playoff Spiel hat uns als „Freakcity“ wieder nicht schön aussehen lassen, aber wir werden in der nächsten Saison sehen wie es sich weiterentwickelt wenn der „Korb gefestigt“ ist. Mit dem „Hüpftest“ zu warten bis die Bonner Fans wieder anwesend sein werden, steht uns nicht gut an und man kann nur hoffen dass der Korb „sitzt“ wenn‘s wieder losgeht.
Und die Hoffnung, dass Tuchi vielleicht doch beim nächsten Spiel in Freakcity aus dem Fanbus der Bonner Fans aussteigt,oder mit einem gemieteten Kleinbus anreist (grins) geb ich nicht auf!! Er sollte es testen, sehen ob Freakcity sich gewandelt hat. Er sollte die Fans sehen die sich zu unserem Projekt bekennen, nicht die die vielleicht pöbeln. Die darf man nicht durch Beachtung aufwerten. Tuchi hat uns ja für unsere Aktion, gerade in Bamberg, viel Glück gewünscht, aber seine Worte schienen mir etwas zweifelnd. Gerade deshalb ist es uns eine Herausforderung ihm das Gegenteil zu beweisen. Dass die positive Seite von Freakcity überwiegt, wir total „Rivalen“ aber gleichzeitig Freunde sein können.
Tuchi, und eins noch an Dich: gib Freakcity eine Chance, auch wir gehören zur BBL und möchten dass Auswärtsfans gern zu uns kommen und uns nicht pauschal abstempeln.
Und Breitengüssbach war ja schon mal ein Anfang und eine Annäherung…………….
Schöne restliche Offseason und vielleicht gewinnen wir dich ja doch noch als Botschafter für „Fans respect Fans“ – es wäre eine Ehre für uns! Der Anfang von FrF hast du ja schon gemacht, wie man hier sieht:

Zitat mit freundlicher Genehmigung von Christian Tuchbreiter.