München, 24.10.2015:
Etwa 25 Stunden ist es her. Soeben endete in der Brose Arena in Bamberg das 1. Heimspiel des amtierenden deutschen Meisters im Basketball Brose Baskets Bamberg und dem türkischen Verein Darussafaka Dogus Istanbul. Die Freude über die gemeinsam gewonnen Punkte war entsprechend ausgeprägt bei nahezu 6.800 Menschen. Als Gäste durften wir erleben, wie Menschen aus vielen Orten auf dieser Welt mit dem Wunsch auf erfüllendes und bereicherndes Leben zusammenkamen. Unter ihnen waren Menschen, die in der Vergangenheit für Erfüllung und Bereicherung in anderen Orten gesorgt haben. So war die Freude in Bamberg erlebbar, als der ehemalige Spieler Marcus Slaughter gemeinsam mit sein Team-Mitgliedern aus Istanbul wieder einmal in Bamberg war. Auch gab es Freude darüber, daß mit Reggie Redding ein bekannter und geschätzter Spieler, der für ALBA Berlin in der BBL spielte, wieder einmal begrüßt und gesprochen werden konnte.
Freude und Dankbarkeit erfüllten mich, als ich mittags von München nach Bamberg reiste. Nach einigen Monaten, in denen es keinen Kontakt zwischen Lucca Staiger, Yassin Idbihi und mir gegeben hatte, wurde dies an diesem Abend wieder möglich. Wie würde es ihnen gehen in Bamberg? Und wie würde die Haltung der Menschen in Bamberg sein, wenn ein Mensch aus München, der 5 Jahre lang sehr intensiv basierend auf der Philosophie des FCB in Verbindung mit den Menschenrechten und den Gesetzen Deutschlands die Teams des FCB unterstützt hat?
Angekommen am Bamberger Bahnhof und nachdem ich mich für das Spiel fertig gemacht hatte, empfingen mich Ulli und Walter Schell und nahmen mich im Auto mit zur Brose Arena. Dort angekommen holte ich an der Kasse mein hinterlegtes Ticket ab. Nach einem längeren Gespräch zwischen Ulli und einer ihr bekannten Frau, welches Walter und ich nutzten, um uns über mehrere Dinge auszutauschen. Anschließend ging es dann in die Arena hinein, in der wir uns ein Stück Pizza gönnten. Bald darauf kam auch unsere gemeinsame liebe Freundin Beate, welche wir herzlich begrüßten und uns auch austauschten. Mit Beate hege und pflege ich eine besondere Verbundenheit, die auch auf unsere Lebensgeschichte zurückzuführen ist. Bald ging es dann in die Arena. Der Platz, für den ich das Ticket erworben hatte, lag auf der Südtribüne in der 10 Reihe direkt an der mittleren Treppe. Zunächst standen Ulli, Walter und ich noch an deren Plätzen in der 1. Reihe auf der Westtribüne praktisch direkt an der Ecke des Spielfelds. Die Teams waren inzwischen auf dem Parkett und wärmten sich für das Spiel auf.
Nachdem es am Donnerstag Abend in München einen intensiven Meinungsaustausch darüber gab, daß der Support meinerseits im Trikot der deutschen Nationalmannschaft mitgestaltet werden durfte, welcher auch durch Frank Buschmann als TV-Kommentator für telekombasketball.de erwähnt wurde, war es mir ein Bedürfnis, dies entsprechend zu erörtern, welches durch einen ausführlichen Status-Bericht auf seiner Facebook-Seite erfolgte. Dieser Beitrag wurde dankenswerterweise von ihm positiv beantwortet und befürwortet. Als wir noch an Ullis und Walters Plätzen standen, kam er gerade an uns vorbei und bekräftige noch einmal seine Zustimmung. Sehr zu meiner Freude konnten wir auch noch ein gemeinsames Bild machen, wofür ich sehr dankbar bin, bevor er dann wieder zu seinem Platz für die Moderation des Spiels ging.
Bald darauf kam Ronni Arendt zu uns und begrüßte uns ebenfalls. Eine weitere Supporterin der Brose Baskets hatte sich auch zu uns gesellt. Durch einige Begegnungen in den vergangenen Jahren hatte sich ein anständiger und vernünftiger Umgang etabliert. Als Fanclub-Vorsitzende des Bamberger Fanclubs Faszination Basketball Bamberg bot sie mir an, daß ich in der 2. Reihe hinter den Trommlern einen Sitzplatz bekommen kann, welcher von der Supporterin, die mit bei uns stand, zur Verfügung gestellt wurde. Nach der positiven Zustimmung ihrerseits zeigte mir Ronni dann den entsprechenden Platz, von dem aus eine gute Sicht auf das Spiel möglich war. Zudem gab mir Ronni eine Flasche Wasser als zusätzliche Wertschätzung für den Support meinerseits des Bamberger Teams. Selbstverständlich werde ich mich entsprechend erkenntlich zeigen, wenn das Spiel des FCBB im Münchener Audi Dome mit den Gästen aus Bamberg stattfindet.
Nach dem Spiel hatten Ulli, Walter und ich noch die Möglichkeit, auf die Spieler zu warten. Inzwischen hatte auch Peter Breit, der inzwischen in Heidelberg lebt, mit seiner Freundin Isabel zu uns gefunden. Auch Birthe konnte ich mit Konstantin wieder einmal sehen. Nach einiger Zeit kamen dann Reggie Redding, Marcus Slaughter und Yassin Idbihi, mit denen entsprechende Gespräche geführt und Bilder gemacht wurden. Nachdem wir noch Lucca Staiger gesehen hatten, hatte ich auch noch die Möglichkeit, ein Gespräch mit ihm zu führen.
Anschließend ging es dann nach einer weiteren kurzen Begegnung mit einem Ulli und Walter bekannten Menschen Richtung Wohnsitz von Ulli und Walter. Nachdem wir noch einen leckeren Kuchen gegessen haben, einen Tee getrunken haben, kurz noch einmal den Beginn des Spiels auf telekombasketball.de gesehen hatten, ging es dann für uns zum benötigten Schlaf in Bett. Zweifelsfrei hatten sich dies viele Menschen nach einem ereignisreichen Tag verdient.
Nach einem guten Schlaf und einem ausgedehnten Frühstück und fruchtbaren erfüllenden Gespräch hieß es dann nach dem leckeren Chili am Mittag wieder aufzubrechen, um wieder nach München zu reisen. Wieder war es ein erfülltes und erfüllendes Erlebnis in Bamberg.
Anstand, Vernunft, Disziplin, Fleiß, Verantwortungsbewußtsein, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Hilfsbereitschaft, Fairness, Akzeptanz, Toleranz und Respekt sind die Werte, die dort, wo sie vermittelt und angewandt werden, Heimat für mich bedeuten. Dies habe ich in all den Lebensjahren, die ich haben durfte, in vielen Orten erleben dürfen. Auch gestern in Bamberg war dies der Fall. Viele Jahre habe ich in Hagen leben dürfen, konnte in Dortmund zur Schule gehen, hinzu kamen Zeiten, in denen ich in Düren, Mainz, Soest, Lüdenscheid, Moosburg, Langenbach im Kreis Freising und nun in Garching seit einigen Jahren gelebt habe. Die ungezählten Erfahrungen mit Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit ihrer einzigartigen Persönlichkeit dies mitgestalteten, konnten mich auch Dinge erleben lassen, die durch alleiniges Wirken meinerseits nicht möglich gewesen wären. Es ist ein großartiges Geschenk, in einem Land aufwachsen und leben zu dürfen, welches in einem hohen Maße Möglichkeiten bietet, als Mensch entsprechende Werte vermitteln und anwenden zu können. 5 Jahre habe ich diese Werte in München beim FCBB erfahren und mitgestalten dürfen, welches in einem nicht unbedeutenden Maße die Persönlichkeit vieler Menschen mitgeprägt hat. Nun begann ein neuer Abschnitt des Lebens, in welchem die Werte, welche meine Heimat ausmachen, in einer entsprechend anerkennenden und wiedergebenden Wertschätzung für das Engagement meiner Wegbegleiter im Leben in Deutschland auszudrücken und aktiv zu gestalten.
Herzlich bedanken möchte ich mich für die positiven Erfahrungen, die ich gestern in Bamberg haben durfte, ausdrücklich bei Ronni Arendt, der 1. Vorsitzenden des Fanclubs Faszination Basketball Bamberg für ihr gastfreundliches aktives Engagement zu meinem Wohle.
Auf viele solcher Erlebnisse freue ich mich in den Orten und Hallen, wo ich für Deutschland und die deutschen Basketball-Teams aktiv sein darf.
Respektvolle Grüße aus München von
Matthias Bolte
BOLLE 8
Mitglied Fanclub Basketball Nationalmannschaft
Mitglied Offizieller Fanclub des Team Germany – Rollstuhlbasketball
Mitglied Fans Respect Fans e. V.