Liebe Freunde, entgegen aller Vermutungen dass in Bamberg ein Erbeben, Feuersbrunst und Hochwasser ausgebrochen ist, und die Stadt in den letzten Zügen liegt, teile ich Euch mit, dass es mir, meiner Familie und meinen Freunden den Umständen entsprechend gut geht. Natürlich sorge ich mich um Ulli, die ab September ihren Job verliert, weil die Amerikaner dicht machen, wünsche ich meiner Tochter einen erfolgreichen Abschluss ihre Studiums, und meiner Mutter und Schwiegermutter, die beide nah an der 90 sind wünsche ich Gesundheit. In meinem unmittelbaren Umfeld gibt es Freunde und Freundinnen, die in jungen Jahren an Krebs leiden, die schwere familiäre Verluste hinnehmen mussten, und die dennoch nicht am Leben verzweifeln, sondern versuchen ihr Leben mit Würde und Anstand zu leben.
DAS beschäftigt mich, das ist mir wichtig.
Meine Leidenschaft und meine positiven Emotionen habe ich in den letzten 5 Jahren beim Bamberger Basketball ausleben können. Dabei ist mir die Mannschaft und der Trainerstab ans Herz gewachsen, und vor der Leistung von Wolfgang Heyder habe ich größten Respekt. Wir waren als Fans vor allem bei Auswärtsspielen eine verschworene Gemeinschaft. Diese Zeit ist nun leider vorbei. Es gibt nicht mehr die selbe Mannschaft, den Trainerstab und den Manager. So stellt sich für mich die Frage was ich in Zukunft mache. Da sind erst mal die Spiele der Nationalmannschaft. Da gehe ich hin. Und wenn die neue Saison beginnt und die Spitzenmannschaften in die Brose Arena kommen, dann stellt sich mir die Gewissensfrage: was bewirke ich, wenn ich mir meinen Lieblingssport nicht anschaue, mich nicht mit anderen Fans aus Bamberg und aus den anderen Standorten treffe? Bringt das Chris zurück? Nützt das Wolfgang? All die „Großen“ im Basketball sind bezahlte Profis, die für ihren Einsatz bezahlt werden und wurden und weiterhin in anderer Position, an anderem Ort bezahlt werden. Die müssen keinen Urlaub nehmen für ein Spiel, die kriegen die Übernachtung bezahlt, die fahren mit Dienstwagen zum Auswärtsspiel, die haben nicht „nebenbei“ einen Fulltime-Job, den sie zu 100% stemmen müssen. Ich habe so viel geopfert in den letzten Jahren für den Basketballsport als Supporter, und plötzlich soll ich nur dann ein „Freak“ sein, wenn ich Basketball boykottiere, weil die Profis Mist gebaut haben? Ich finde das sicherlich nicht gut was da gelaufen ist. Meinetwegen vergraben die Fans, die meinen es ist notwendig, den Hauptsponsor aus FreakCity mit Verachtung zu strafen, den Namen „FreakCity“ mit ihrer Dauerkarte. Mich selbst wird dies nicht davon abhalten, BBL-Basketball in Bamberg zu besuchen und zu unterstützen. Ich denke es ist an der Zeit, nach vorne zu schauen. FreakCity ist tot? Es lebe FreakCity!