Normalerweise nehmen die Eltern ihren Sohn oder Ihre Tochter in frühen Jahren mit zum Basketball. So überträgt sich die Begeisterung von den Eltern auf die Kinder. Bei mir war es aber umgekehrt. Schon lange vor dem Jahr 2005 war meine Tochter begeisterter Basketball Fan. Das ergab sich einfach durch die Mädchenclique, die vom Bamberger Basketball fasziniert waren. Das muss eine verrückte Zeit gewesen sein! Natürlich interessierte uns als Eltern das Hobby unserer Tochter, und so war es nur eine Frage der Zeit, dass wir uns dieses Treiben einmal aus der Nähe betrachteten. Ich erinnere mich noch genau an das Jahr 2005, an die Nacht in der Bamberg Deutscher Meister wurde. Ich hatte eine Vereinssitzung des deutsch amerikanischen Herrenclubs. Nach Ende der Sitzung musste ich über Bamberg wieder nachhause fahren. Bereits als ich in Memmelsdorf ins Auto stieg sah ich das Feuerwerk über Bamberg. Die Stadt selbst war komplett dicht. Die Hupen der Autos waren weit über die Stadtgrenzen hinaus zu hören. Wenn ich einen Vergleich machen müsste, würde mir, was die Begeisterung und die Ausgelassenheit anbelangt nur noch die Nacht als die deutsche Grenze fiel einfallen. Dieser Vergleich trifft natürlich nur für die Bamberger Fans zu. In diesem Jahr, mit dieser Meisterschaft, wurde FreakCity nicht geboren, sondern nach jahrelanger harter Arbeit und Hingabe von Team und Fans gekrönt. Dieses Gefühl einer verschworenen Gemeinschaft war nie so stark wie im Jahr 2005. Die erste Liebe bleibt immer die erste Liebe. Ich ziehe meinen Hut vor dem Team und den Fans von 2005. Ich danke meiner Tochter das sie mich mit zum Basketball genommen hat. Alles was nach dem Jahr 2005 folgte, war lediglich die Ernte und die Fortsetzung der hervorragenden Arbeit die in Bamberg für den Basketball geleistet wurde. Egal wie heute die Situation ist, ist doch wahrscheinlich allen klar, dass der Vater und Macher des Bamberger Basketballtraums Wolfgang Heyder heißt.
So werde ich heute Abend also in die Bamberger Arena gehen, sie heißt jetzt brose Arena, und werde die Mannschaft von 2005, aber auch die Fans von 2005 begrüßen und mich bedanken. Schön, dass meine Tochter noch ihr Meister T-Shirt und den Meisterschal hat.
Es lebe der Bamberger Basketball!