Sport erfüllt nicht nur den Zweck des sportlichen Duells oder sportlichen Herausforderung, sondern auch eine ganze Reihe von anderen Aufgaben. Eine dieser Aufgaben ist Zugehörigkeit zu einer Gruppe von Gleichgesinnten. Der Sport bringt Leute, unabhängig von ihrer Sprache, Religion und Herkunft, zusammen und vereint sie. So wie ich als Kind in Italien, wohlgemerkt ich konnte kein Wort Italienisch und das hat sich auch bis heute nicht grundlegend geändert, von einem italienischen Jungen in meinem Alter aufgefordert wurde, mit ihm und seinen Freunden Fußball zu spielen. Da war Sprache überflüssig, man verstand sich auch so.
Und nicht nur das gemeinsame Betreiben eines Sports vereint Menschen unterschiedlichster Herkunft, auch das gemeinsame Verfolgen eines Sportes oder einer Mannschaft. Nun ist es so, dass Deutschland als eher wohlhabendes Land die Möglichkeit hat, Menschen aus anderen Ländern zu helfen. Zurzeit nimmt aufgrund diverser Krisenherde die Zahl derer, die Zuflucht in Deutschland suchen, wieder deutlich zu. Und Deutschland stellt sich auch der Pflicht, diesen Menschen zu helfen, bis sich die Situation in ihrer Heimat verbessert hat. Das schürt bei einigen Menschen auch die Angst, dass diese Menschen aus den falschen Gründen nach Deutschland zu kommen. Daher ist es für die Flüchtlinge keine befriedigende Situation, in der sie sich derzeit befinden, vor Allem, weil die meisten keineswegs den deutschen Sozialstaat ausbeuten möchten.
Beim letzten Heimspiel von Messingschlager Bikecafe Baunach gegen die Gießen 46ers ergab sich wieder einmal die Gelegenheit, Flüchtlingen ein wenig mehr in unsere Gesellschaft zu integrieren, indem von Wolfgang Heyder, unter anderem Ehren-Mitglied bei FansRespectFans, 40 gesponserte Karten für dieses Spiel an einige Flüchtlinge zu verteilen. Die Karten wurden auch gerne angenommen. Einige dieser Flüchtlinge kamen unter anderem aus Syrien, Armenien, Ukraine, Eritrea, Kosovo, Nigeria, Irak nach Deutschland. Vor der Halle wurden die Karten von Robert Bartsch, Mitbegründer von „Fußball baut Brücken“ verteilt. Unter dem Motto „Zusammen und Respekt“ trafen Walter Schell und Patrick Link von FRF in der Halbzeitpause auf die Flüchtlinge, um sich ein wenig besser kennenzulernen und ein gemeinsames Foto zu machen.
Die bisherigen 4 Aktionen dieser Art haben dazu geführt, dass 5 Personen aus dieser Gruppe halbwegs regelmäßig mit dem Basketballspielen begonnen, sofern es die Umstände (es mangelt immer noch an Körben und Bällen) zulassen. Durch weitere Aktionen dieser Art soll der Sport einer größeren Gruppe an Flüchtlingen näher gebracht werden. Es entsteht auch dadurch ein stärkeres Miteinander auch mit der örtlichen Bevölkerung. Gerade bei den Kindern sehr gut zu spüren!