Nein, da bin ich ganz und gar nicht dieser Meinung die der Bamberger Fanclub auf seiner Facebookseite gepostet hat! Es geht schon „um die Ehre“ wenn man dieses Spiel als Meister und Pokalsieger austragen darf. Und wenn man es verliert ist es wie bei jeder Niederlage – einfach bescheuert.
In der mit über 9000 Zuschauern gefüllten O2 World in Berlin war es wie immer eine super Stimmung, ja, die Berliner Fans haben das geschafft auch „ganz alleine“ eine tolle Stimmung zu zaubern. Als Bamberger Fan, jedoch fühlte man sich schon ein bißchen alleine. Die Trommel hatten wir daheim gelassen da es keinen Sinn macht mit nur einer Trommel und nur vereinzelten Bamberger Fans gegen mehr als 9000 Berliner Fans in Hochstimmung, die ihre Chance witterten, anzugehen.
Wie kam es dazu dass keine, bzw. kaum Fans aus Bamberg anreisten? Es fuhr kein Fanbus!!! Genau, kein Fanbus, obwohl es immer hieß, so habe ich es immer verstanden, und darauf waren wir immer stolz, dass IMMER ein Bus zu den Auswärtsspielen fährt. Offensichtlich bestand kein Interesse bei den Fans. Ignorierte man die O2 World weil man ja als „Meister“ Heimrecht für diesen Championscup gehabt hätte? Ich kann nur spekulieren und mir meine Gedanken machen. Tatsache jedoch ist die Spielplatzwahl mit dem Einverständnis von Brose Baskets geschah, so der stellv. Manager bei der Mitgliederversammlung des Fanclubs. Also, warum lässt man seine Mannschaft zum Saisonstart alleine nach Berlin fahren? Fehlt den Fans der Anreiz, ihre Mannschaft bei Auswärtsspielen zu unterstützen und vor allem ist es noch der dringende Wunsch des Vereins, dass eine Fangruppe dabei ist? Sind Auswärtsfans überhaupt noch „notwendig“, oder fallen die Auswärtsfans der „Planungssicherheit“ der Vereine zum Opfer? Dieses „Nicht-Interesse“ passt eigentlich genau in die momentante Diskussion um die 300er Regelung und alles was damit verbunden ist.
Ja, und es kam wie es kommen musste, wir haben den Sieg zum Saisonstart, somit den ersten Titel, der eine Frage der Ehre ist, verpasst. Aus welchen Gründen auch immer. Wir haben uns schwer getan gegen ein Berliner Team das schon besser eingespielt war, von den Fans getragen wurde und keinen Gegenwind zu spüren bekam, jedenfalls nicht von Fanseite.
Auch einen hässlichen Pokal nimmt man gerne mit nach Hause, keine Frage, und eine Siegerehrung ist eine Siegerehrung, an der jeder in der Arena Anteil nehmen sollte und dem Sieger Respekt zollen, auch wenns in manchen Augen ein „Titel ohne Mittel“ war. Diesen Moment muss man dem Sieger einfach gönnen.
Abgeklatscht wurde, hmmm, …..natürlich nicht, aber am Mannschaftsbus gabs für mich doch noch ein paar nette Begegnungen und Fotos mit Sharrod Ford, den die Berliner Mädels feierten und ein Ständchen sangen und Zack Wright, ein „Lichtblick“ im neuen Bamberger Team. Unseren Karsten haben wir dann noch ausführlich gelobt für sein super Spiel, das mußte einfach gesagt werden, dann gings mit unseren Siegern Simone und Micha in die Hotelbar auf einen Absacker.
Auf gehts in eine hoffentlich respektvolle Saison mit vielen tollen Auswärtsfans, egal woher. Lasst euch diese Freude nicht nehmen, ihr seid herzlich willkommen!