Nach dem grandiosen Auftakt gegen Frankreich und der knappen Niederlage gegen Belgien sind wir gestern am frühen Nachmittag aufgebrochen, um den zweiten Sieg unserer Jungs zu sehen. Sollte wohl nicht sein. Am Vormittag gab es noch einen kurzen Stadtbummel, wieder vorbei an den 3 Brücken, eines der Wahrzeichen der Stadt. Wie immer waren die Mexikaner oder schon da mit ihren Gitarren und Trompeten, eine professionelle Musikgruppe, die den auch zahlreichen japanischen Touristen südamerikanische Folklore boten. Am Kongressplatz war es noch sehr aufgeräumt. Auf der großen Bühne spielte eine Jazzband, Nur wenige Basketballfans waren zu sehen. Schnell noch ein paar EM T-Shirts gekauft, bereits auf 11,50 heruntergesetzt, dann ging es wieder Richtung Hotel. Vom dort fährt die Buslinie 5 direkt zur Tivoli-Arena und unsere EM-Tickets gelten als Fahrkarten. Sehr praktisch. In der Halle hatten wir das erste Spiel, somit waren noch keine anderen Fans aus Belgien, Frankreich, Israel oder England zu sehen. Ein TV-Team der ARD hat uns begleitet und unsere Vorbereitungen zum Spiel aufgenommen. Eine Stunde vor dem Spiel begann dann das leidigliche “Vorspiel” wie schon in den vergangenen Tagen: Der große Auftritt der Ordner. Als Fan muss man lernfähig sein und es einfach mal hinnehmen, dass Regeln erstens keinerlei Begründung bedürfen, zweitens jeden Tag geändert werden, drittens von jedem Ordner anders ausgelegt werden. Wenn man es geschafft hat, durch die Kontrolle zu kommen, ist noch lange nichts gewonnen, denn gleich um die Ecke der Halle stehen wieder Ordner, denen das egal ist, dass der Rucksack vor eine halben Minute schon komplett ausgepackt wurde. Das wird ein zweites mal gemacht.

Zum Spiel selbst könnt ihr sicherlich aus anderen Quellen fachliche Kommentare lesen. Auch nach diesem Spiel ist die Mannschaft noch vor der Halle zu uns Fans zum Abklatschen gekommen und hat sich für unseren Support bedankt. Das ist gut so. Anschliessend haben wir uns dann wieder im Fanhotel getroffen, und etwas gegen die Dehydrierung unternommen. Nachdem wir quasi unter uns waren, haben wir mal schnell den Großbildschirm auf Fußball umgeschaltet und haben so doch noch einen deutsch Sieg gefeiert. Ach ja, und während Dirk Fußball in München schaut, nehm ich meinen Hut ab vor JEDEM deutschen Nationalspieler, der alles gibt für seine Mannschaft, sein Land, und für uns Fans! Danke Jungs!