Es sind diese ganz besonderen Spiele, die uns allen in Erinnerung bleiben – Finalspiele, Derbys, Klassiker über viele Jahre hinweg:
Bamberg – Bayreuth, Bamberg – Würzburg, Bamberg – Berlin, Bamberg – Ulm, Bamberg – Bonn, Bonn – Trier, Bonn – Hagen, Bremerhaven – Oldenburg, Bremerhaven – Quakenbrück, Bremerhaven – Oldenburg, Oldenburg – Quakenbrück, Ulm – Tübingen, Ulm – Ludwigsburg, Frankfurt – Würzburg, Frankfurt – Gießen, Gießen – Hagen, München – Ulm, München – Bamberg – und es wird den ein oder anderen Fan geben, der noch weitere besondere Spiele dazu beitragen kann.
Wenn ich an die neue Regelung der Vereine zum Gästeticketkontingent denke, bin ich emotional aufgewühlt. Zum Einen, weil die Vereine eine Möglichkeit haben, entsprechende wirtschaftliche Möglichkeiten zu haben, zum Anderen, weil es mir als Fan möglicherweise in der Zukunft nicht möglich sein wird, unseren Sport positiv als Mensch begleiten zu können und dabei mithelfen zu können, daß der deutsche Basketball vorankommt, zur stärksten Liga Europas werden zu können.
Natürlich braucht jeder Verein Geld, um etwas schaffen zu können – sei es Spielertransfers oder den Bau neuer Sportstätten z. B. für den Nachwuchs, oder zur Bezahlung der Mitarbeiter und Coaches und dem medizinischen Betreuerstab. Auch ein Scouting über die deutschen Grenzen hinaus bedarf finanzieller Aufwendungen.
Und dann sind da die Fans, die ihre Mannschaft dabei unterstützen, den bestmögliche Erfolg zu haben. Sie investieren Geld, um Tickets für die Spiele zu kaufen, die Busfahrt oder den Zug, die Benzinkosten und Unterkünfte zu zahlen. Für manchen Fan ist dies sein Leben. Mancher Fan tut das aus Freude am Sport und der Gemeinschaft unter den Fans.
In der BBL gibt es Spieler und Trainer und Offizielle aus sehr vielen Ländern. Auch die Fans kommen aus vielen Ländern dieser Erde. Jeder von ihnen hat eine persönliche Lebensgeschichte. Positive und negative Erlebnisse begleiten sie auf ihrem Lebensweg. Sie lassen das Leben emotional empfinden. Manche Erlebnisse bleiben nur kurz im Gedächtnis, manche ein ganzes Leben.
Und das ist die Tatsache, die uns alle verbindet. Wir alle können gemeinsam dafür sorgen, daß es für uns alle zu einer positiven Entwicklung im Sport und zwischenmenschlichen Bereich kommt.
Und jetzt liegt es meiner Meinung nach an uns allen, wie wir mit dieser Regelung des Gästeticket-Kontingents umgehen. Unser aller aktives Mitwirken gibt die Möglichkeit, die Begrenzung auf 300 Gästefans wieder aufzulösen.
Zur aktiven Mitwirkung in dieser Angelegenheit hilft mir auch natürlich wieder das „Mia san Mia“. Darin sind folgende Orientierungshilfen enthalten:
3. MIA SAN VORBILDER: Auf und neben dem Platz sind wir Vorbilder für die Jugend. An unseren Werten und wie wir diese leben, orientieren sich die Sportler von morgen.
Es ist mir fern, Jemanden und Etwas zu verurteilen, ohne den gesamten Zusammenhang auch begreifen zu können. Ein vorbildliches Verhalten ermöglicht bestmöglich ein gemeinsames Wirken für die Menschen.
5. MIA SAN INNOVATION: Die Verbesserung auf allen Ebenen unserer Arbeit ist unser Ansporn. Ob sportlich, administrativ, technologisch oder zwischenmenschlich, lernen wir täglich dazu und wollen Maßstäbe setzen und Vorreiter als einer der Topclubs der Welt sein.
Im zwischenmenschlichen Gespräch von Offiziellen und Fans können wir uns verbessern, denn dort sammeln wir alle Erfahrungen, die uns alle voranbringen und Positives bewirken.
7. MIA SAN GRENZENLOS: Unsere Wurzeln und Werte resultieren aus der Entwicklung unseres Landes. Durch unsere kulturelle Vielfältigkeit und die Erfahrungen, die wir in der täglichen Arbeit mit unseren Spielern und Mitmenschen machen, verbinden wir unsere Tugenden mit globaler Denkweise und verbessern unser Spiel (und unsere Unterstützung).
Wir sind die Menschheit. Aus vielen Ländern der Erde stammen wir. Jede persönliche Lebensgeschichte hat den Menschen nach Deutschland gebracht oder er ist hier geboren worden. Wir alle können voneinander lernen im Umgang miteinander.
9. MIA SAN RESPEKT: Ob Spieler, Geschäftsstellenmitarbeiter, Betreuer, Vorstand, Trainer, Aushilfen, Präsidium und Fans – ohne unseren respektvollen Umgang im Team wären wir nicht auf diesem Weltklasseniveau.
Ohne Respekt können wir nicht die Ziele erreichen, die für alle Menschen möglich sind. Respekt, den wir nicht anderen Menschen entgegenbringen, bringt negative Erfahrungen mit sich.
12. MIA SAN PARTNER: Zu unseren Fans, Fanclubs, Mitgliedern und Sponsoren pflegen wir ein partnerschaftliches Verhältnis. Doch wir wollen darüber hinaus zuverlässige, verläßliche Freunde sein. Wir leben und entwickeln den Sport mit all seinen Facetten zusammen weiter.
Mit Ehrlichkeit und Aktivität in allen Bereichen des Sports gelingt es, eine partnerschaftliche, zuverlässige, verläßliche Verbundenheit im zwischenmenschlichen Umgang zu erreichen, um aktiv zur Verbesserung beitragen zu können.
15. MIA SAN VERANTWORTUNG: Unserem gemeinnützigen Auftrag werden wir gerecht durch verantwortungsvolles Handeln. Vorbildlich kümmern wir uns um den Menschen. Toleranz, Hilfsbereitschaft und Fairness sind uns Verpflichtung.
Dieser Verantwortung bin ich bereit, mich zu stellen. Dabei können mir natürlich auch Fehler unterlaufen. Auch anderen Menschen unterlaufen Fehler. Die Erlebnisse, die wir haben, sind eine Orientierungshilfe auf unser aller Lebensweg.
Laßt uns alle gemeinsam dazu beitragen, daß wir mit allen unseren Erfahrungen, die wir im Leben gesammelt haben und noch sammeln werden, unseren geliebten Basketball zu einem Fest und Erlebnis für die Zuschauer in den BBL-Hallen wird, hier besonders für die zwischenmenschlichen Erfahrungen von Heim- und Gästefans, denn dort ist die Erfahrung von größtmöglicher Nachhaltigkeit.
Der 1. Schritt ist getan, der offene Brief an die Vereine durch die Fanclubs ist geschrieben worden.
Der 2. Schritt ist ermöglicht durch das öffentliche Bekenntnis als Erkennungszeichen eines Auswärtsfans 301.
Welche Schritte noch folgen werden, liegt in unser aller aktiver Mitgestaltung. Dazu haben wir alle die Möglichkeit, etwas gemeinsam zu gestalten. Die Fanclubs sind da ganz sicher eine richtige Ansprechstelle.
Alles Gute aus München von
Matthias