Liebe Freunde,
die gestrige Ehrung durch die Stadt Bamberg und die Verleihung des Preises für Zivilcourage „handeln statt wegschauen“ erfüllt uns mit großer Freude und Dankbarkeit. Seit Beginn unserer Initiative haben wir durch die Stadt Bamberg stets großzügige und wohlwollende Unterstützung erfahren, wenn wir Gäste aus anderen Basketballorten in unserer schönen Stadt Bamberg empfangen haben. Die Zusammenarbeit mit dem Fanclub der deutschen Basketball Nationalmannschaft hat sich in den letzten Jahren bewährt. Die Trommler werden in der Mehrheit von Mitgliedern unseres Vereins gestellt. Wir sehen hier eine gute Gelegenheit international für Deutschland ein Zeugnis einer guten Fankultur zu geben. Die Zusammenarbeit mit unseren französischen Partnern ist hervorragend. Das Grillfest des örtlichen Fanclubs von Lille zu dem wir (Fanclub der deutschen Basketball Nationalmannschaft) eingeladen waren, war für uns der eigentliche Höhepunkt der Europameisterschaft.
Was aktives, positives Handeln bewirken kann zeigt dieses Bild (Bamberg in Dijon) auf:
Es kommt nicht oft vor, dass nach einem internationalen Spiel die Gästefans von den Heimfans in den Fanblock eingeladen werden, um dort freundlich begrüßt zu werden und Bilder von dieser Aktion gemacht werden. Man macht nicht ein Bild damit ein Bild gemacht ist sondern weil eine Botschaft vermittelt werden soll: Schaut her, das ist Basketball, das ist Fan-Freundschaft, so soll es sein und so soll es bleiben!
Bei all den Erfolgserlebnissen ist mir eine Sache wichtig:
Unser Verein ist in Bamberg gegründet worden. Gründungsmitglieder waren neben Bamberger Fans auch Fans aus München, Bremerhaven und Berlin und in der Folge aus ganz Basketball-Deutschland, Liga-übergreifend. Natürlich steht Bamberg nicht nur deswegen im Mittelpunkt, weil dies die Heimat des deutsche Serienmeisters ist/war, sondern auch weil viele Aktivitäten eben von Ulli und mir und unseren Bamberger Mitgliedern und Freunden aus gingen und gehen.
Leider war in den letzten Jahren die Bamberger Frankenhölle nicht gerade ein Synonym für Gastfreundschaft. Bereits vom 1. Tag an, als die Ulmer Fans in den Play-offs 2012 auf „gefühlt nicht vorhandene“ Stehplätze ganz oben in der Halle „verbannt“ wurden und dann in der gesamten Folgezeit, als die Gastfans im Stehblock hinter den Heimfans untergebracht wurden, haben wir dies als „Fans respect Fans“ bei unserem Basketballverein bei jeder sich bietenden Gelegenheit angesprochen und auf eine Änderung zugunsten der Gastfans gedrängt. Wir haben in dieser Zeit deswegen viel Prügel einstecken müssen: Von Bamberger Seite wegen der Kritik, die wir ständig angebracht haben, von anderen Fans und Fanclubs, weil sie meinten wir wären in dieser doch so für uns prädestinierten Angelegenheit untätig gewesen. Mir persönlich tut es vor allen Dingen um diejenigen Freunde leid, die deswegen Abstand von uns genommen haben.
Durch den Führungswechsel im letzten Jahr im Management bei BroseBaskets sahen wir die Notwendigkeit unsere Anliegen erneut vorzubringen und nahmen die Gelegenheit einer Aussprache dankend an. Das letzte Gespräch mit dem Geschäftsführer von Brose Baskets, Rolf Beyer, führte dann in der Folge maßgeblich mitentscheidend zu den Änderungen, die beim Fanclubtreffen der BBL in Köln im Sommer diesen Jahres bekannt gegeben wurden.
Jahrelange Bemühungen für eine bessere Behandlung unserer Gastfans haben sich letztendlich ausgezahlt. Ich freue mich darüber sehr, und zitiere an dieser Stelle Herrn Rolf Beyer, Geschäftsführer der Brose Baskets aus seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung:
„…Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Schells für ihren Einsatz, ihre Hartnäckigkeit zur ständigen Verbesserung der Situation in Bamberg herzlich bedanken.
Bei vielen Gäste Fans werden wir, die BroseBaskets, als schlechte Gastgeber angesehen. Wir würden die Gäste Fans schlecht behandeln, weil unsere Tickets zu teuer sind, die Platzierung in Fanblocks unpassend wäre und sie von unserer Organisation schlecht behandelt würden.
Die Brose Baskets wollen die besten Gastgeber für alle Fans sein und haben dazu wesentliche Schritte unternommen, die sowohl die Platzierung als auch die Bepreisung von Gästetickets fair umsetzen. Beim Fanclubtreffen der BBL im Sommer haben wir dies vorgestellt, und es wurde sehr positiv aufgenommen. Für Walter Schell war dies eine innere Genugtuung. Für diesen Einsatz nochmals meinen Dank.Die Brose Baskets stehen hinter den Werten, die Fans respect Fans vermittelt! Für diese Werte lohnt es sich einzustehen; sie verdienen öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung. Die Verleihung des Preises „Handeln statt Wegschauen“ zur Auszeichnung für Zivilcourage geht daher dieses Jahr zurecht an Fans respect Fans…“
Vielen Dank, lieber Rolf Beyer, für diese klaren Worte!